Lohnt es sich, an einer Ausschreibung teilzunehmen, bei der nur der Preis zählt?
JA & NEIN!
Es gibt Objekte und Aufträge, die trotz sehr geringer bis gar keine Gewinnspanne für einen Unternehmer attraktiv sein können. Hier spricht man von sogenannten „Referenzobjekten". Also Objekte und Kunden, die für die Kernkompetenzen des Unternehmens eine sehr gute Referenz darstellen können.
Als Unternehmer sollte es aber immer mein Ziel sein, mit einer Dienstleistung eine gesunde und auch gewinnorientierte Kalkulation zu erstellen. Dabei ist immer zu beachten, dass ich mit diesem Referenzobjekt auch die Kernkompetenzen meiner Dienstleistung abbildet.
Natürlich kann ich auch auf Quantität setzten und über die Masse Geld verdienen. Ein Blick auf dem Markt zeigt auch beeindruckend, dass dies immer einen bestimmten Zeitraum möglich ist. Wenn ich als Unternehmer hinterher bei Mitarbeitenden spare und zusätzlich mit Tricks wie Bekleidungsgeld und Pausenabzug diese „Abzuzocken", dann ist das ein Geschäftsmodell, das eine gewisse Zeit funktionieren kann.
Aber VORSICHT: Klagen und Gerichtsverfahren wie z. B. vor dem Arbeitsgericht können einen eventuellen Gewinn ganz schnell und massiv schmälern! Ich rate auch jedem Mitarbeitenden bei solchen Praktiken den Gang zu einem Anwalt!
Auf was soll ich also bei der Auswahl der Ausschreibungen achten?
- Passt das Objekt zu mir und meinem Unternehmen?
- Wie sieht es mit meiner regionalen Leistungsfähigkeit im Hinblick auf die Personalgewinnung und Unternehmensstruktur aus?
- Kann ich alle Leistungen aus dem Leistungsverzeichnis selbst abbilden oder bin ich auf Nachunternehmer angewiesen?
- Wie sieht mein Recruitingprozess für diesen Auftrag aus?
- Was ist das Zahlungsziel den Kunden?
- Wie sehen die Strafen bei Vertragsverletzungen z. B. bei Nichterfüllung des Vertrages aus.
- usw.
Also eine Vielzahl von Punkten, die es gerade bei „100 % Preis-Ausschreibung“ zu beachten gilt.
Euer Christopher von der Sicherheitsfabrik!